Mein Name ist Jenny Katzmann. Ich arbeite als Sonderpädagogin an einer weiterführenden Schule und unterrichte viele Jugendliche zwischen 11 und 14 Jahren. Dies ist ein Alter, indem ich selbst, angeleitet von meinen Klassenlehrerinnen, herausfand, dass ich ein visueller Lerntypen bin. Ich merke und erschließe mir Dinge erfolgreicher, wenn ich Bilder in meinen Lernprozess einbeziehe. Da ich immer schon gern gemalt habe, führte dies dazu, dass ich Vokabelhefte mit Symbolen und Bildchen versah, gerne Visualisierungen aus Büchern abzeichnete und Inhalte bildlich umsetzte.
Als Sonderpädagogin, u.a. im Fachbereich geistige Entwicklung, begegnet man selbstverständlich Piktogrammen und Fotos (je nach Abstraktionsfähigkeit der SchülerInnen), z.B. damit diese bestimmte Sachen in Schränken finden. Auch Anleitungen und Anweisungen sind bebildert. Mit diesem Selbstverständnis kam ich zunächst an eine Grundschule, später an eine Gesamtschule. Hier stellte ich fest, wie untypisch Bilder sind und wie selbstverständlich vom Leseerwerb ausgegangen wird. Im Sinne der Inklusion werden jedoch zunehmend SchülerInnen mit unterschiedlichen Leseniveaus bis hin zu Nichtlesern unterrichtet. Mein Ziel ist es alle Kinder anzusprechen, ob schwacher Leser oder visueller Lerntyp.
Verstärkt durch sehr offene, kreative Schulstrukturen (Ich arbeite an einer Schule im Aufbruch) sowie meinem gewohnten Umgang mit und dem erhöhte Bedürfnis nach Visualisierungen, konnte ich Sketchnotes als Werkzeug für alle und Orientierungshilfe erfolgreich installieren.
Visualisierungen fließen seitdem in unseren Schulalltag ein, genauso wie verwandte Themenbereiche z.B. Handlettering oder Elemente des Bullet Journaling. Im Blog folgen regelmäßige Beiträge, die einen Eindruck vermitteln.
Mehr über meinen Einsatz von Sketchnotes in der Schule, findet man auch im Interview von Nadine Roßa… Hier gehts lang.